Flug verpasst, Handy weg & Geldbörse geklaut? Ihr denkt, eure letzte Reise war DER Horror-Trip überhaupt? Da kann ich mithalten: Erfahrt mehr über meine schlimmsten Reiseerlebnisse 7 bis 9!
Reisen: Schlimmer geht nimmer? Doch!
Ich rede nicht nur von verspäteten Zügen oder sogar verpassten Flügen, sondern von Erlebnissen, die mir teils die Tränen in die Augen getrieben haben.
Von einigen, wie meiner Unterkunft aus der Hölle in Puerto Rico, habe ich euch schon berichtet, andere sind so “klein”, dass ich sie hier nicht extra aufführe. Dazu gehören z.B. ein liegen gelassener MP3 Player in der Deutschen Bahn auf dem Weg in den Urlaub.
So schlimm wie diese Reiseerlebnisse in der jeweiligen Situation waren, im Nachhinein betrachtet sind es nicht nur gute Dinnerparty-Anekdoten, sondern damit will ich euch auch zeigen, dass es in schlimmen (Reise)Situationen immer besser ist Ruhe zu bewahren.
Und vielleicht können meine schlimmsten Reiseerlebnisse sogar dazu beitragen, dass ihr gar nicht erst die gleichen Fehler macht wie ich.
Meine schlimmsten Reiseerlebnisse 1 bis 3 und 4 bis 6 habe ich euch bereits vorgestellt. Heute sind die Plätze 7 bis 9 dran.
Nächste Woche folgt dann Platz 10: Mein Reise-Horror-Marathon auf 12 Stunden.
Ihr dürft also gespannt sein.
7. Mein Niedersachsen-Ticket-Täuschungsdilemma
Ich stehe am Ticketautomaten am Hamburger Hauptbahnhof als ich von hinten angetippt werde. Ein freundlich aussehender Mann spricht mich an.
“Brauchen Sie ein Niedersachsen-Ticket?”
Ich durchleuchte ihn mit meinen Augen, kann aber nichts suspektes entdecken. Er erklärt mir, dass er versehentlich ein Ticket für heute gekauft habe, obwohl er eins für morgen bräuchte.
Ich entscheide mich dazu an das Gute im Menschen zu glauben und kaufe ihm das Ticket für den Normalpreis ab. Höflich verabschieden wir uns voneinander.
Danach steige ich in den Zug und bemerke erst jetzt, dass der Name des Vorbesitzers leicht, aber dennoch sichtbar mit Bleistift eingetragen wurde. Ich denke mir nichts dabei und schreibe meinen Namen mit Kugelschreiber einfach darüber.
Es kommt wie es kommen muss: Bei der Fahrkartenkontrolle schaut mich die Kontrolleurin schief an und sagt:
“Das Ticket ist leider nicht gültig.”
Ich erkläre ihr die sich zugetragene Situation am Automaten und auch wenn sie mich versteht, kann sie es nicht durchgehen lassen.
“Ich könnte das als Täuschungsversuch deuten, dann wären 40 Euro fällig!” entgegnet sie.
Ich gebe die Widerworte auf und lenke ein. Am Ende ziehe ich so oder so den kürzeren. So muss ich “nur” an der nächsten Station aussteigen und mir, unter Beobachtung der Kontrolleurin, am Automaten ein neues Ticket ziehen.
Fazit: Doof gelaufen! Seitdem kaufe ich meine Tickets nur noch über die DB-App.
8. Flug von Hamburg nach Klagenfurt /
Flugprobleme sind Herdentiere
Mein Chaos-Flug nach Österreich …
wo soll ich da nur anfangen?
Ich bin am frühen Abend mit ausreichend Puffer zum Flughafen aufgebrochen, habe vorher online eingecheckt, so dass ich mit meinem brandneuen Handgepäcksrucksack Osprey Fair… 40 nur noch durch Security musste und dann habe ich am Gate gewartet. Und dann ging es auch schon an Bord der Maschine.
So weit so gut.
Der Rest der Fluggäste und ich haben sich hingesetzt, wir wurden in die Sicherheitshinweise eingewiesen und dann haben wir gewartet.
Und gewartet.
Und gewartet.
Nichts passierte.
Nach einer halben Stunde meldete sich der Pilot, dass es Probleme in der Technik geben würde und wir deshalb auf die Kollegen aus der Zentrale warten müssten. Eine weitere halbe Stunde verging.
Die Techniker kamen und gingen. Die Maschine wurde gestartet, doch losgerollt sind wir nicht.
Die Techniker mussten erneut kommen. Eine weitere Stunde des Wartens ohne das irgendwas passierte lag hinter mir und dem voll besetzten Flugzeug als wir die Info bekamen:
“Sehr geehrte Fahrgäste, entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten, aber dieses Flugzeug fliegt heute nirgends mehr hin.”
Ich schaue auf die Uhr: Es ist 22:05 Uhr.
Wir verlassen das Flugzeug und werden gebeten uns wegen Umbuchen bzw. Übernachtungsbedarf am Schalter zu melden.
Als wir da ankommen, ist genau 1 Schalter mit einer eher rustig angehauchten älteren Dame dahinter geöffnet, für knapp 200 angesäuerte Fluggäste.
Wie es dann noch richtig spannend weitergeht, lest ihr in meinem Blogartikel: Flugprobleme sind Rudeltiere
9. “Ich hole mir einen Mietwagen” – Mein Glück mit gemieteten Autos
Vorweg: Ich habe meinen Führerschein seit ich 18 Jahre alt bin und auch wenn ich nicht täglich fahre, würde ich mich als sichere Fahrerin beschreiben.
Das gesagt, habe ich im Jahr 2017 das erste Mal einen Wagen gemietet.
9a. Arbeitseinsatz in Bayern
Für die Arbeit bin ich letzten Frühjahr in den Süden Deutschlands gereist.
Dort habe ich meinen Mietwagen abgeholt (Automatik – wie ging das nochmal?!) und bin zum Arbeitseinsatz gefahren.
Mein Auftrag ging über Nacht und so bin ich am nächsten Tag in Richtung Heimat aufgebrochen. Dort sollte ich den Wagen zurückbringen. Die 6-stündige Autofahrt (mit Pausen) habe ich gut gemeistert und bin wohlbehalten im Dunkeln bei meinen Eltern angekommen.
Am nächsten Morgen dann der Schock: An der Beifahrerseite befindet sich ein 1 Meter langer Kratzer, der nicht zu übersehen ist.
Ich falle aus allen Wolken, da ich mir bis heute nicht erklären kann, wo dieser hergekommen ist.
Glücklicherweise habe ich mich beim Abholen des Wagens upgraden lassen und war so Vollkasko versichert. Ich musste nichts zahlen, aber ein Riesenschock war es trotzdem.
9b. Einparken am Flughafen von Catania
Ein halbes Jahr nach meinem ersten Mietwagen-Fiasko ging es in den Sizilien-Urlaub mit der Familie.
Da unsere Unterkunft ländlich liegt, miete ich mir einen Mietwagen. (Nicht ohne an den Arbeitseinsatz in Bayern zu denken.)
Doch meine negativen Gedanken scheinen unbegründet. Ich hole den Wagen ab und verbringe eine tolle Woche mit dem Auto, das mich an viele Orte auf Sizilien bringt.
Bei Rückgabe des Mietwagens am Flughafen in Catania, will ich mich dann von einem Familienmitglied (Name darf aus Datenschutzgründen nicht genannt werden) in den engen Parkplatz zwischen zwei Pfeilern einweisen lassen.
Ich fahre langsam an und beim Einfahren mit Millimeter-Arbeit spüre ich das Ende des Pfeilersockels.
Das passt! Fahr einfach weiter!
höre ich von meiner einweisenden Person. Gesagt, getan und ich fahre über den Huckel. Zwei Sekunden später höre ich einen lauten Knall und den Ton von herausströmender Luft.
Mein Vorderrufen ist platt.
Ich schaue meine Familie an, die alle ein bedröppeltes Gesicht machen. Wenigstens sind wir schon auf dem Parkplatz, denke ich. Doch auch in diesem Fall habe ich Glück und der Schaden ist über die Versicherung abgedeckt.
Nach diesen 9 Situationen denkt ihr jetzt: “Sarah, schlimmer als die bisher 9 genannten Situationen kann es nicht mehr kommen?”
Weit gefehlt: Darf ich vorstellen? Der Punkt 10 meiner schlimmsten Reiseerlebnisse. Den stelle ich euch nächste Woche vor.
Kennt ihr auch solche schlimmen Reiseerlebnisse? Was lief bei euch schief? Oder gehört ihr zu den glücklichen Reisenden, die solche Geschichten nur von anderen kennen?
Erzählt mir doch in den Kommentaren davon. Ich würde gerne eure schlimmsten Reiseerlebnisse hören.
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