Flug verpasst, Handy weg & Geldbörse geklaut? Ihr denkt, eure letzte Reise war DER Horror-Trip überhaupt? Da kann ich mithalten: Mit der Reihe zu meinen schlimmsten Reiseerlebnissen: Heute meine Top 4 bis 6!
Reisen: Schlimmer geht nimmer? Doch!
Ich rede nicht nur von verspäteten Zügen oder sogar verpassten Flügen, sondern von Erlebnissen, die mir teils die Tränen in die Augen getrieben haben.
Von einigen, wie meiner Unterkunft aus der Hölle in Puerto Rico, habe ich euch schon berichtet, andere sind so “klein”, dass ich sie hier nicht extra aufführe. Dazu gehören z.B. ein liegen gelassener MP3 Player in der Deutschen Bahn auf dem Weg in den Urlaub.
So schlimm wie diese Reiseerlebnisse in der jeweiligen Situation waren, im Nachhinein betrachtet sind es nicht nur gute Dinnerparty-Anekdoten, sondern damit will ich euch auch zeigen, dass es in schlimmen (Reise)Situationen immer besser ist Ruhe zu bewahren.
Und vielleicht können meine schlimmsten Reiseerlebnisse sogar dazu beitragen, dass ihr gar nicht erst die gleichen Fehler macht wie ich.
Meine schlimmsten Reiseerlebnisse 1 bis 3 habe ich euch bereits vorgestellt. Heute sind die Platz 4 bis 6 dran.
Nächste Woche folgen dann die Plätze 7 bis 9.
4. Ankunft am Pariser Flughafen ohne (Klein)geld
Mein Wochenendtrip nach Paris verläuft reibungslos. Weder Zugprobleme noch gecancelte Flüge, so dass ich wider Erwarten pünktlich am Pariser Flughafen aussteige. Um in die Pariser Innenstadt zu fahren, muss ich nun den Zug nehmen.
Keine große Sache, denke ich mir. Auch wenn ich kein Französisch spreche.
Ich gehe also zu einem der Automaten, um mir eine Fahrkarte zu kaufen. Am Automaten kann ich neben Englisch sogar Deutsch auswählen. Soviel sprachliche Weltoffenheit hätte ich den Franzosen gar nicht zugetraut.
Ich drücke auf das richtige Ticket, wähle “Bezahlen” und erst jetzt fällt mir auf, dass ich lediglich einen großen Schein dabei habe. Der Automat nimmt jedoch ausschließlich Hartgeld.
Ok, denke ich, um mich herum gibt es 20 Geschäfte. Eines davon wird mir wohl meinen Schein wechseln können.
Doch unzählige Versuche später mich auf Englisch verständlich zu machen und teils sehr unhöflichen Gesten der Shopbesitzer, stehe ich immer noch mit meinem Schein da und weiß nicht weiter.
Soviel zur sprachlichen Weltoffenheit der Franzosen…
Letztlich kommt mir aber DIE zündende Idee.
Ich frage einfach einen weiteren Reisenden, der sich ebenfalls ein Bahnticket kaufen will, ob dieser mir meinen Schein wechseln könne. Siehe da, er kann und 15 Minuten später sitze auch ich endlich im Zug. Und zwar mit gültigem Ticket.
5. Flug von Hamburg nach Detroit /
Massive Flugverspätung mit einer Prise Flugangst
Nachdem ich im Jahr 2010 knapp 13 Monate in den USA als Au Pair verbracht habe, bin ich zwei Jahre später erneut über den Teich geflogen, um meine ehemalige Gastfamilie in Nähe von Detroit zu besuchen.
Doch auch diese Geschichte würde es nicht auf diese Liste meiner schlimmsten Reiseerlebnisse schaffen, wenn ich auf der Reise keine Komplikationen erlebt hätte.
Denn mein Flieger in Richtung Düsseldorf ist in Hamburg bereits mit solch einer Verspätung gestartet, dass ich meinen Anschlussflug nach Detroit nicht gekriegt habe.
Damals noch als unerfahrene Reisende habe ich mich davon extrem stressen lassen. Was mache ich jetzt? Wo gehe ich hin? Mit wem muss ich reden? Es half auch nicht, dass Düsseldorf einen der größten deutschen Flughäfen besitzt und man schnell die Orientierung verlieren kann.
Ich fand dann dennoch den richtigen Schalter und erklärte meine Situation der Dame am Schalter. So wurde ich umgebucht auf einen Flug am selben Tag nach Chicago.
Chicago, nicht Detroit.
Dort angekommen musste ich noch einmal ein paar Stunden warten und die dritte Maschine (eine kleine Propellermaschine) des heutigen Tages besteigen. In dem Nachtflug wurde ich aufgrund von bösen Winden das erste Mal in meinem Leben so durchgeschüttelt, dass ich seitdem bei besonders wackligen Flügen Anflug von Flugangst verspüre.
Fazit: Ich war sechs Stunden (!) später als geplant in Detroit und hätte ich damals schon gewusst, welche Fluggastrechte ich besitze, hätte ich von der Fluggesellschaft ordentlich Geld zurückverlangt.
6. Flug von Hamburg nach Catania /
Dude, wo ist meine Familie?
Der Sizilien-Urlaub mit meiner Familie im Spätsommer letzten Jahres startete unter keinem guten Stern. Dabei hatte das erste Mal nicht nur ich Flugprobleme, sondern meine ganze Familie.
Doch beginnen wir ganz vorn.
Mit ausreichend Zeitpuffer mache ich mich auf zum Hamburg Airport. Mit den Öffis dauert es für mich rund 40 Minuten. Da ich eine Monatskarte des HVV für die Innenstadt besitze, muss ich lediglich eine Ergänzungskarte zum Airport kaufen. Da ich diese über die HVV App 2% vergünstigt bekomme, greife ich an der Haltestelle zum Smartphone.
Just in dem Moment spinnt mein Handy. Ich kann zwar die App öffnen, jedoch wird die Tastatur zum Einloggen nicht angezeigt. Da die Bahn bereits einfährt, schalte ich mein Handy ohne groß zu überlegen einmal komplett aus.
Das sollte ja kein großes Problem sein, könnte man denken.
Doch seit meinem Handyanbieter-Wechsel muss ich neben meinem gewöhnlichen Handy-Pin beim Einschalten auch einen Entsperr-Pin eingeben. Diesen hatte ich jedoch vor Aufbruch aus meiner Geldbörse genommen, weil ich (warum auch immer) nicht davon ausgegangen bin, dass ich diesen brauchen werde. So kann man sich täuschen.
Mein erster Gedanke: Dann riskiere ich einfach mein Glück und fahre so. Wird schon gut gehen.
Ich steige in die Bahn.
Mein zweiter Gedanke: SH*T, mein Boarding Pass ist auf meinem Smartphone. Wenn ich den nicht habe, komme ich nicht ins Flugzeug.
Blitzschnell wäge ich ab und steige an der nächsten U-Bahn Station wieder aus. Mit Handgepäcksrucksack auf dem Rücken renne ich so schnell wie kann nach Hause, hole den Pin und mache mich erneut auf den Weg zum Flughafen. Ich bin bei Ankunft einmal komplett durchgeschwitzt, doch ich habe es geschafft.
Beim Blick auf mein Handy erhalte ich dann die nächste Schreckensnachricht.
Meine Familie hat zu der Zeit nämlich ganz andere Probleme. Denn “zufällig” genau an diesem Tag haben sich alle AirBerlin Flugbegleiter krank gemeldet, so dass knapp 90% der Flüge ausfielen. Nach stundenlangem Warten, kam dann die Gewisssheit: Auch der Flug meiner Familie fiel aus und die musste eine zusätzliche Nacht in Düsseldorf verbringen.
Ich fühlte mich leicht an meinen Abflug ins ERASMUS-Auslandsjahr in Venedig zurück erinnert als ich mit dem Streik des Bodenpersonals am Hamburger Flughafen ein ähnliches Erlebnis hatte.
Long story short: Ich kam gut auf Sizilien an, nahm mir einen der zwei bestellten Mietwagen und verbrachte die erste Nacht alleine in Noto.
Meine Familie konnte dann glücklicherweise am nächsten Abend dazu stoßen und wir hatten noch eine wundervolle Woche in Syrakus, Portopalo und Marzamemi, Modica und Ragusa und Catania.
Kennt ihr auch solche schlimmen Reiseerlebnisse? Was lief bei euch schief? Oder gehört ihr zu den glücklichen Reisenden, die solche Geschichten nur von anderen kennen?
Erzählt mir doch in den Kommentaren davon. Ich würde gerne eure schlimmsten Reiseerlebnisse hören.
Folgt mir auch gern auf Facebook, Instagram, Twitter und Pinterest. Und für Videos auf YouTube. Dann ist euch bei meinen zukünftigen Abenteuern stets ein Platz in der 1. Reihe sicher.
Hallo Sarah,
da sind ja tatsächlich einige Unschöne Dinge dabei. Tatsächlich gehöre ich zu denen, die sowas nur von anderen kennen. Ich hatte bisher immer größtenteils Glück. Ich drücke dir die Daumen, dass künftig alles glatt läuft.
Liebe Grüße
Thomas
Hi Thomas,
meine Familie macht auch schon immer Witze, wenn ich verreise und NICHTS passiert. ;-) Dieses Wochenende gehts nach Rügen – hoffentlich ohne ein schlimmes Reiseerlebnis.
Dann wünsche ich Dir, dass alles glatt läuft. Hab viel Spaß auf Rügen!
Liebe Grüße!