Bunte Häuser, tolle Aussichten, leckeres Eis und ein venezianisches Flashback mitten in Deutschland. Erfurt steckt einfach voller Überraschungen. Welche Erfurt Tipps ihr bei eurer Reise unbedingt kennen solltet, verrate ich euch im Artikel.
Anreise: Hamburg – Göttingen – Erfurt Bahn
Von Hamburg gibt es keinen Direktzug bis nach Erfurt. Stattdessen könnt ihr entweder über Göttingen oder Berlin fahren. Teils mit IC, teils mit Bimmelbahn.
So war zumindest mein Plan. Doch dann fegte Hagel, Sturm und ein Tornado im Juni über Norddeutschland hinweg und meine Anreise verschob sich ungewollt um einen Tag. Typisch (für mich).
Aber das ist eine Geschichte für einen zukünftigen Artikel. ;-)
Erfurt Unterbringung
Geschlafen habe ich in Erfurt, entgegen meiner sonstigen Hostel bzw. Air BnB-Praxis, im Hotel. Im Apartment Hotel Lindeneck im Stadteil Ilversgehofen.
Dieses befindet sich gerade einmal 10 Minuten mit den Öffis von der Innenstadt entfernt. Die nächste Haltestelle für Straßenbahn als auch Bus ist in 5 Minuten fußläufig zu erreichen.
Erfurt Nahverkehr
Das Zentrum von Erfurt ist relativ klein und könnt ihr wunderbar zu Fuß erkunden. Solltet ihr aber dennoch darauf angewiesen sein oder das Wetter zu schlecht zum Laufen sein, könnt ihr auf Straßenbahn und Busse ausweichen.
Erfurt Tipps: 10 Must See Erfurt Sehenswürdigkeiten
Die thüringische Landeshauptstadt ist mehr als nur Clueso und Bratwurst. Es gibt wirklich einiges zu entdecken.
Es beginnt mit alten, richtig schönen Gebäuden wie dem Erfurter Rathaus am Fischmarkt. In dessen Innerem regierten Ratsherrn vom 13. bis zum 17. Jahrhundert die Geschicke der Stadt.
Doch Erfurt überzeugt auch mit seiner Architektur, seinen Straßen und Kleinigkeiten, die hinter jeder Ecke auf euch warten (siehe Tipp 3).
Also kommt mit! Ich verrate euch, welche Erfurt Tipps ihr auf eurem Kurztrip auf keinen Fall verpassen dürft.
Los geht’s:
Tipp 1: Frühstücken in der Backstube im Haus zum Schwarzen Adler
Sie ist nicht groß, sie ist nicht dekadent – obwohl es der Name “Backstube im Haus zum Schwarzen Adler” vermuten lassen mag. Im Gegenteil.
In dieser kleinen Bäckerei steht Gemütlickeit, Herzlichkeit und Handarbeit im Vordergrund.
Den Mitarbeitern könnt ihr beim Brot backen zuschauen und euch nebenbei auf einem der wenigen Sitzplätze ein fluffig weiches Schokobrötchen gönnen.
Die Backstube im Haus zum Schwarzen Adler ist mein absoluter Überraschungsfund und bestimmt auch für euch der perfekte Start bei eurem Erfurt Erkundungstrip.
Tipp 2: Krämerbrücke
Kein Geheimtipp, aber trotzdem ein Must See ist die Krämerbrücke in Erfurt.
Durch ihre Bebauung mit engstehenden Fachwerkhäusern vergisst man schnell, dass man sich auf einer Brücke befindet. Sie erinnert mit ihrer 5,5 Meter Breite von Haus zu Haus viel mehr an die Ponte Vecchio in Florenz.
Auf dieser mittelalterlich anmutenden Gasse stehen 32 Fachwerk-Wohnhäuser, in deren Erdgeschossen meist Kunsthandwerk und Antiquitäten verkauft werden. Von Holzgeräten über Miniaturautos zu Porzellanfiguren.
Dies ist nicht neu, denn die Krämerbrücke wurde erstmals im Jahr 1117 erwähnt und schon damals hatten auf der Holzbrücke Händler links und rechts ihre Krambuden aufgestellt.
Mein Tipp: Steht früh auf und besucht die Brücke bevor die amerikanischen und asiatischen Touristengruppen die Brücke einnehmen.
Ins Haus 31 auf der Brücke könnt ihr einfach eintreten und mehr über die Geschichte und Gegenwart der Krämerbrücke erfahren. Zudem gibt es dort ein Brückenmodell im Maßstab 1:100 und im 1. Stock nach Öffnen des Fenster einen super Fotospot.
Die Chance kann auch ich mir natürlich nicht entgehen lassen! ;-)
Wenn ihr die Krämerbrücke verlasst und sie euch von weiter weg anschaut, wird der Brücken- und Florenz-Charakter deutlich erkennbar.
Besonders toll sind die kleinen Balkone, auf deren Holzgeländer verschieden groß bepflanzte Blumentöpfe stehen.
Ursprünglich standen an beiden Enden der Brücke steinerne Kirchen mit Tordurchfahrten. Die Benediktkirche im Westen, die Ägidienkirche im Osten.
Im Gegensatz zu der Ägidienkirche mit tollem Blick über die Stadt (siehe Punkt 9) wurde die Benediktkirche zu Beginn des 19. Jahrhunderts verkauft und für den Bau eines Wohnhaueses abgerissen.
Tipp für einen Erfurt Kurztrip im Sommer: An einem Wochenende im Juni findet rund um die Brücke und in der Altstadt das Krämerbrückenfest, das größte Erfurter Stadtfest, statt.
Abgesehen von früh morgens könnt ihr die Krämerbrücke am besten spät abends aufsuchen.
Während meines Besuches bin ich mehr als überrascht, die Krämerbrücke gegen 22 / 23 Uhr so gut wie ausgestorben vorzufinden.
“Welch’ Glück” denke ich und starte mit meinen beiden Begleiterinnen spontan eine Licht-Langszeitsbelichtung-Session.
Ehrlich: Es ist soviel leichter, als ich es mir anfangs vorgestellt habe.
Alles was ihr dafür braucht, ist eine gute Kamera mit manueller Zeiteinstellung; ein Stativ, ein Handy mit Taschenlampen-Funktion und eine Person, die sich mit dem Handy vor der Kamera bewegt.
Wer sich die anfänglichen Kreise, Schleifen und sonstige Formen zutraut, dem empfehle ich eine Stufe schwieriger zu werden: Namen oder auch ganze Wörter in Spiegelschrift.
Ich bin mehr als begeistert und bedanke mich recht herzlich bei meiner sehr Spiegelschrift begabten Schwester.
Gefällt es euch? Wollt ihr sowas auf eurer nächsten Reise auch einmal ausprobieren?
Tipp 3: KIKA Figuren
Erfurt ist der Sitz des KIKAs. Um dessen Verbundenheit mit der Stadt auszudrücken, wurden im Jahr 2007 einige der bekanntesten Kinderfiguren an verschiedenen beliebten Plätzen in der Erfurter Innenstadt aufgestellt.
Dazu zählen unter anderem Bernd, das Brot, die Tigerente, die Maus und der Elefant.
Natürlich lassen auch wir uns die Möglichkeit nicht entgehen mit ihnen ein Foto zu machen.
Jedoch ist nicht mit allen Plastiken ein Foto, geschweige denn ein Selfie, möglich.
Denn z.B. Käpt’n Blaubär und Hein Blöd sitzen in einem Ruderboot im Flussbett.
Einfacher ist das dann schon bei der Tigerente, die ich – wie ihr im zum Beitrag gehörigen Erfurt Video – Top 10 Attraktionen sehen könnt – direkt einmal als Rennauto umfunktioniert habe.
Tipp 4: Klein-Venedig
Venedig in Erfurt? Nein, das ist kein Scherz.
Im Norden der Innenstadt gibt es tatsächlich ein 300 Meter langes und 105 Meter breites parkähnliches Areal namens Klein-Venedig.
Wie der Bereich zu seinem Namen kam? Da gibt es zwei Meinungen.
Theorie 1: Fenn oder veen bedeutet Sumpf oder morrige Niederung. Dige steht für Wachsen, Gedeihen oder Aufquellen.
Theorie 2: Der Bezug zur italienischen Stadt Venedig, da Erfurt über viele Jahrhunderte lang regen Handel mit der italienischen Stadt betrieb.
Was viele nicht wissen: Klein-Venedig wurde auf dem Gebiet der früheren Befestigungsanlagen Erfurts errichtet. Im 16. Jahrhundert standen bis zu sieben Wassermühlen im Park verteilt. Leider hat keine von ihnen bis in die Gegenwart überdauert.
Doch auch so gibt es in Klein-Venedig einiges zu entdecken.
Zum Beispiel kleine Babyenten und übergroße, farbig gesprenkelte Blätter. Ihr müsst nur die Augen offen halten.
Auch wenn mich die verzweigten Bäche und kleinen Inseln nicht wirklich an (mein) Venedig erinnert haben, ist ein Abstecher in den Norden Erfurts absolut zu empfehlen. Packt bei gutem Wetter am besten Knabbersachen und etwas zu trinken ein und genießt die Ruhe inmitten der Stadt.
In südwestlicher Richtung von Klein-Venedig schließt sich mein Lieblingsstadteil in Erfurt an: das Andreasviertel, zu dem ihr unter Punkt 10 mehr erfahren könnt.
Tipp 5: Eis essen beim Eiskrämer
Ihr habt jetzt erst einmal Hunger auf ein Eis?
Besucht den Eiskrämer am Anfang der Krämerbrücke. Der Laden ist so toll, dass ich ihn euch zusätzlich zur Brücke genauer vorstellen will.
Seit Ende November 2015 könnt ihr beim Goldhelm Eiskrämer selbstgemachtes Eis aus frischen Zutaten mit tollen Toppings, hausgebackenen Waffeln und fruchtigen Saucen verköstigen.
Es gibt so abgefahrene Sorten wie Brückentrüffel, Portwein-Eis, Pfirsich-Rosmarin, Stachelbeer-Quark-Baiser und viele weitere ausgefallene Kombinationen.
Diese sind zwar nicht ganz günstig, doch kommen sie so gut an, dass sich schnell eine Schlange vor dem Laden bildet.
Die kleine, aber sehr süß eingerichtete Eisdiele findet ihr auf der Krämerbrücke im Haus mit der Numer 15, direkt hinter dem Torbogen bei der Ägidienkirche. Täglich von 12 bis 19 Uhr.
Tipp 6: Erfurt Street Art & Architektur
Ich hätte vor meiner Reise nach Thüringen niemals gedacht unter den Erfurt Tipps eine so kreative und wahnsinnig tolle Street Art-Kultur zu finden.
Schaut euch nur einmal dieses Gemälde in Nähe Klein-Venedigs an.
Oder habt ihr schon einmal eine so riesige Schwarzwälder Kirschtorte an einer Hauswand gesehen?
Das Gemälde sah so echt aus, dass ich versucht war in die vor der Torte liegenden Kirsche zu beißen.
Doch nicht nur die Street Art hat mich mehr als positiv überrascht.
Auch die Architektur der Erfurter Innenstadt ist mit ihren bunten Farben und ausgefallenen Details echt sehenswert. Doch schaut selbst:
Fast umgehauen hat mich bei unserem Spaziergang durch die Innenstadt dann dieses von grünem Efeu umwucherte Wohnhaus. Lediglich Tür und Fenster waren noch frei zugänglich.
Wenn ich mal groß bin, möchte ich auch so ein Haus haben.
(Zumindest wollte ich das, bis meine Schwester mir erklärte, wieviel Krabbeltiere sich in dem Grün ansiedeln und dadurch ins Haus gelangen.)
Solange habe ich einfach Spaß vor fremden Hauswänden zu posieren.
Meine Lieblingsfassade in Erfurt ist aber die des Stadtmuseums im Haus zum Stockfisch. Habt ihr schon einmal ein verrückteres Haus gesehen?
Tipp 7: Mittag machen im EAT
Dank den kulinarischen Tipps von 22places haben meine Schwester und ich direkt einen geschmacklichen Volltreffer beim Mittagessen gelandet.
Denn Streetfood mit Leidenschaft – so würde ich das EAT inmitten der Erfurter Innenstadt beschreiben.
Wir betreten den in einer ruhigen Seitengasse gelegenen Laden. Ein junger Typ hinter der Theke begrüßt uns mit einem breiten Lächeln, nur wenige Leute befinden sich im EAT.
Ich fühle mich sofort wohl in dem stylish, dennoch gemütlich eingerichteten Lokal. Die Liebe zum kreativen Detail wird hier definitiv großgeschrieben.
Die Karte ist zwar nicht riesig, doch es sind ausgefallene Gerichte mit Geschmacks-Garantie. Zu fairen Preisen.
Ich entscheide mich für ein Pastrami Sandwich und bin begeistert wie liebevoll unser Essen auf den schwarzen Schiefertafeln angerichtet ist.
Besonders toll finde ich die kleinen Salz- und Pfeffer-Kreise, die auf der Tafel meiner Begleitung zu sehen sind. Sowas habe ich vorher noch nie gesehen.
Aber was schreibe ich, geht vorbei und überzeugt euch am besten selbst davon!
Tipp 8: Erfurt Dom
Wir sind bei Tipp 8 meiner Erfurt Tipps angekommen: dem Erfurt Dom.
Erhaben und imposant thront er am Ende von 70 Domstufen, die in der heutigen Form erst seit dem 19. Jahrhundert bestehen.
Von dort überblicken seine Türme die Stadt am Fuße des Domplatzes. Zu seiner rechten steht ihm die St. Severikirche wie eine kleine Schwester zur Seite.
Vor ihm auf dem Domplatz findet vormittags am Wochenende ein Wochenmarkt statt. Dort könnt ihr Obst, Gemüse, Blumen und vieles mehr kaufen.
Oder ihr setzt euch auf die Domtreppe und genießt die Aussicht auf den ehemaligen Hauptmarkt- und Gerichtsplatz.
Die teils sehr schmalen Bürgerhäuser hinter dem steinerne Obelisken ziehen am Domplatz mit ihrer bunten Farbe wie von selbst alle Blicke auf sich. Dafür lohnt es sich einige Minuten zu verweilen.
Danach laufen wir die restlichen Stufen hinauf. Wir treten aus der Sonne und in den schattigen, kühlen Erfurter Dom hinein. Nach wenigen Sekunden gewöhnen sich unsere Augen an die Umgebung.
Wir bestaunen die Kirchenschiffe, die Architektur, die bunten Fenster. Danach laufen wir in den Kreuzgang. Laute Stimmen dringen an unser Ohr.
Auf dem Rasen stehen Menschen. Lachen, umarmen sich, sind glücklich. Kinder laufen in ihrer besten Sonntagskleidung herum. Sekunden später löst sich das Rätsel: Diese wurden vor wenigen Minuten kommuniziert.
Danach verlassen wir erst den Dom, dann den Domplatz und kommen erst zu frühabendlicher Stunde zurück.
Je weiter die Uhrzeit voranschreitet, desto stärker werden beide Kirchen im gold-organgenen Licht angestrahlt.
Fun Fact: Die Domstufen werden nicht nur zum Aufstieg genutzt, sondern auch für Gottesdienste unter freiem Himmel.
Jedes Jahr im August finden rund um den Platz außerdem die sogenannten DomStufen-Festspiele statt, die eines der jährlichen Highlights in der Erfurter Innenstadt sind.
Der Dom ist selbst bei Nacht noch schön anzuschauen. Am besten geht das von der Zitadelle Petersberg, die ich euch am Schluss meiner 10 Erfurt Tipps in einem Bonustipp vorstelle.
Tipp 9: Ausblick von der Ägidienkirche
Die Ägidienkirche ist der östliche Zugang zur Krämerbrücke. Von ihrem Kirchturm habt ihr einen wunderschönen 360 Grad Blick auf Erfurt.
An der Kasse zahlt ihr 2,50 Euro pro Person und dann geht es ans Treppenstufen steigen. Viele, viele Treppenstufen.
Auch wenn der Aufstieg etwas Kondition erfordert und die Treppen teils sehr eng und steil sind, lohnt sich die Anstrengung allemal!
Schaut euch nur die Bilder an, die ich von der Aussichtsplattform geschossen habe:
Ihr könnt den Kirchturm komplett umlaufen, doch viel Platz ist dort oben nicht.
Bei meinem Aufstieg ist es zudem ziemlich stürmisch – nehmt also am besten eine zusätzliche Jacke mit.
Besonders toll ist der Blick von oben auf die Krämerbrücke. Deren enge Bebauung wird durch diese ungewohnte Perspektive nur noch deutlicher.
Im Hintergrund seht ihr links den Dom zu Erfurt und rechts die St. Severikirche.
Vom Turm der Ägidienkirche könnt ihr auchsehen, wie nah die Erfurter Tipps beieinander stehen.
Tipp 10: Andreasviertel
Das Andreasviertel ist definitiv mein Lieblingsviertel in Erfurt. Wieso? Ich erkläre es euch gerne.
Dafür müssen wir aber zuerst in der Weltgeschichte zurückreisen. Genauer gesagt zum Anfang des 11. Jahrhunderts.
Um das Jahr 1000 entstand das Andreasviertel als Versorgungsbasis für den Petersberg.
Mit der Zeit siedelten sich dort immer mehr Menschen an, meist Handwerker, ihre Familien und andere bürgerliche Personen. Prachtbauten sucht man im Andreasviertel deshalb vergebens.
Über Jahrhnderte blieb das Viertel bewohnt, doch war es nie wirklich ein reicher Stadtteil. Im Gegenteil.
Im Laufe des 20. Jahrhunderts waren die Straßen, Gebäude und Plätze so heruntergekommen, dass das Andreasviertel als Schandfleck auf der Erfurter Karte galt.
In den 1980er / 1990er Jahren kam dann die Veränderung.
Die eng bebauten, zerfallenen Häuser und Straßen wurden von Kern auf saniert und mit farbigen Anstrichen zurechtgemacht.
Augenmerk aufs Detail: Wer genau hinschaut, erkennt an einigen Häusern kleine Tafeln mit individuellen Namen. So heißt das rosa Haus auf dem obigen Foto “Zum kleinen Apfel”.
Dies mag niedich klingen, erfüllte aber auch einen wichtigen Zweck.
Die Tradition Häuser Namen zu geben stammt noch aus der Zeit vor den heutigen Straßennamen.
Denn wie sollten die Postboten Briefe zustellen, wenn diese nicht wussten wohin genau sie diese bringen sollten?
Heute ist das Andreasviertel unweit des Petersberg mit seinen auffälligen Häusern und romantischen Innenhöfen perfekt für einen gemütlichen Nachmittagsspaziergang.
Den Kern des Viertels findet ihr in den Gassen zwischen der Andreasstraße und der Michaelis- bzw. Moritzstraße.
Die Sanierungsarbeiten im Andreasviertel sind heute längst noch nicht abgeschlossen. Immer mal wieder gibt es noch Häuser, die eine Extraportion farbenfrohe Zuwendung benötigen.
Jedoch sind sie auch gleichermaßen Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit und dessen früherer bürgerlichen Bewohner.
Na, könnt ihr verstehen, warum ich das Andreasviertel so toll finde?
Das waren meine 10 persönlichen Erfurt Tipps für euren Aufenthalt in der thüringischen Landeshauptstadt.
Doch STOPP:
Ein ganz besonderes Schmankerl habe ich mir für ganz zum Schluss aufgehoben.
Bonus-Highlight: Zitadelle Petersberg
Bei der Zitadelle Petersberg handelt es sich um eine ehemalige Stadtfestung nördlich des Erfurter Doms.
Angelegt im 17. Jahrhundert besaß sie bis ins 20. Jahrhundert militärische Funktion. Im Jahr 1963 öffneten sich dann ihre Pforten für die Öffentlichkeit.
Nach der Wiedervereinigung wurde die Zitadelle Petersberg im großen Rahmen saniert. Heutzutage findet ihr in den Räumen staatliche Ämter, Wohnungen sowie touristische und kulturelle Einrichtungen.
Das alles weiß ich bei meiner Ankunft an der Zitadelle noch nicht.
Ich laufe einfach drauf los und erkunde was mir dabei so vor die Nase bzw. Kameralinse kommt.
Meine Entdeckungsreise führt mich dabei unter anderem zu diesem alten blauen Briefkasten, der auch heute noch an 6 von 7 Tagen in der Woche geleert wird, und zu einer alten Kanone.
Eine noch im Rohr steckende Kanonenkugel, wie im Hamburg Museum, kann ich aber nicht entdecken.
Kurios: Seit dem Jahr 1998 befindet sich eine mehrstöckige Tiefgarage unter dem Petersberg, die von nödlicher Seite angefahren werden kann.
Zudem könnt ihr, wenn ihr die Festung aus Richtung Erfurter Dom hinaufsteigt, einen angelegten Weinberg und das aus Blumen angepflanzte Erfurter Stadtwappen sehen.
Das Coolste für mich aber ist die aufgebaute Schaukel auf dem Petersberg.
Auch dafür danke an,
Zugegeben, es klingt jetzt nicht überschwenglich besonders und einzigartig.
Aber von dem Punkt aus habt ihr einen tollen Blick über die Dächer Erfurts und könnt dabei in Kindheitserinnerungen schwelgen.
Gibt es etwas Besseres?
Das muss ich auch gleich ausprobieren. Und was soll ich sagen? Mir hat es echt gefallen. So gut sogar, dass ich es euch wärmstens an Herz legen möchte.
Mein Tipp: Bei gutem Wetter solltet ihr allerdings etwas Zeit mitbringen, da die Schaukel gern von Groß und Klein in Beschlag genommen wird.
Ich habe Glück und treffe unter grauen Wolken und bei on-again-off-again eintretendem Nieselregen ein. Nur vereinzelt sind noch andere Menschen an der Schaukel interessiert.
So kann das innere Kind in mir richtig Spaß haben und euch darüber hinaus zeigen, wie toll die Schaukel auf dem Petersberg in Erfurt ist.
Erfurt Video: Top 10 Attraktionen
Wart ihr schon einmal in Erfurt? Wie hat es euch gefallen? Habt ihr noch weitere Tipps? Dann schreibt sie gerne in die Kommentare. Ich würde sie gerne hören.
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Das ist ein sehr schöner Internetauftritt und sehr individuell gemacht. Die Seite unterscheidet sich wohltuend von vielen Sightseeing-Seiten anderer Orte.
Hat einen Preis verdient.
Mein Enkel hat heute übrigens beim Stadtspaziergang alle Kika-Figuren gefunden, auch eine tolle Idee.
Wie lieb von dir, lieber Karl, danke für das Kompliment!
Und es freut mich, dass der Spaziergang mit dem Enkel so toll war!