Viele Jahre stand Marokko auf meiner Bucket List. Im Oktober 2017 habe ich den Traum endlich wahr gemacht. Wie ich gereist bin, wie ich mich gekleidet habe und alles, was ihr sonst noch über meinen 13-tägigen Marokko Roadtrip wissen müsst, habe ich euch im Artikel zusammengefasst.
Marokko Roadtrip: Wie bin ich gereist?
Auf meinen bisherigen Reisen durch Europa und Nordamerika bin ich mehr als nur einmal alleine gereist. Niemals habe ich mir große Sorgen um meine Sicherheit gemacht. Doch bei dem Gedanken alleine durch Marokko zu reisen, kam selbst bei mir in der Magengegend ein mulmiges Gefühl auf.
Deswegen – und um meine Mama zu beruhigen – habe ich mich für meinen Marokko Roadtrip entschlossen, mich einer Reisegruppe anzuschließen. Die Wahl fiel dabei schnell auf Intrepid.
Mit Intrepid bin ich 2011 bereits zwei Wochen durch Kalifornien, Arizona und Nevada gereist und habe dabei eine der coolsten Reisen meines Lebens gehabt. So fiel meine Wahl schnell auf die 13-tägige Tour “Morocco uncovered“.
Denn mir ist bei meinen Reisen wichtig, nicht nur die Haupt- Sehenswürdigkeiten zu sehen, sondern bei meinem Marokko Roadtrip wollte ich auch die Kultur, die Menschen und vor allem die Landschaft von Marokko besser kennenlernen und verstehen.
Marokko Roadtrip: Womit bin ich gereist?
Mein Marokko Roadtrip beginnt mit einem Flug von Hamburg über Paris nach Casablanca. Ihr könnt aber auch andere Städte wie Marrakesch, Tangier oder Nador von Deutschland aus anfliegen.
Auf dem Roadtrip bin ich zusammen mit 12 Mitreisenden in einem privaten Van unterwegs. Das macht unsere Fahrtwege angenehm und unser marokkanischer Tourguide Abdoul erklärt uns während der Fahrten die marokkanischen Gewohnheiten, Gebräuche und beantwortet alle offenen Fragen, die wir unterwegs haben.
Abgesehen von unserem Van, könnt ihr in Marokko aber auch auf Mietwagen, Züge, Busse und ggf. auch auf inländische Flüge zurückgreifen.
Marokko Roadtrip: Wann bin ich gereist?
Für meinen Marokko Roadtrip habe ich mich für die zweite und dritte Oktoberwoche entschieden.
Und das aus einem gutem Grund.
Mit 25 bis 30 Grad sind die Temperaturen in dem Monat immer noch wohltuend warm, aber nicht mehr so brütend heiß wie die 40 bis 45 Grad im Hochsommer.
Marokko Roadtrip: Wie habe ich mich gekleidet?
Was darf ich im muslimischen Marokko anziehen und was sollte ich lieber zu Hause lassen? Dieses Thema hat mich als Frau vor meinem Marokko Roadtrip besonders beschäftigt.
Auf den Blogposts von Geh mal reisen und Women on the Road konnte ich mir ein erstes Bild machen und halte mich auf meiner Marokko Rundreise an die Grundregel: “Knie/Beine und Schultern stets bedecken”.
Mein Tipp: Deckt euch mit luftig leichten Hosen ein. In denen fühlt man sich super wohl und obendrein nehmen sie auch nur einen Bruchteil von dem Platz von Jeans im Koffer bzw. Rucksack ein.
Marokko Roadtrip: Casablanca bis Marrakesch in 13 Tagen
In nur 13 Tagen auf meinem Marokko Roadtrip sehe ich soviel vom Land, lerne soviel von deren Menschen und dessen Gebräuchen kennen, wie ich es auf eigene Faust wohl nicht getan hätte.
Dieser Artikel widmet sich dem Streckenabschnitt Casablanca bis Volubilis vor. Die weiteren Ziele wie Chefchaouen, Fés, die Sahara-Wüste und Marrakesch stelle ich euch in den nächsten Artikeln vor.
Casablanca
In Casablanca, der Weißen Stadt, beginnt unsere Marokko Rundreise. Ich reise bereits einen Tag zuvor an und habe so noch den halben Tag, um die Stadt auf eigene Fast zu erkunden.
Entlang der Atlantik-Promenade laufe ich zur Hassan II. Moschee und ich bin schon von Weitem überwältigt von der Größe und der Schönheit dieses Gebetshauses.
Auf dem Rückweg erkunde ich die Medina, die Altstadt von Casablanca und treffe abends auf meinen Tourguide und die anderen 12 Mitreisenden.
Am nächsten Morgen besuchen wir die Moschee gemeinsam und treten ein in die drittgrößte Moschee der Welt. Sie ist zudem die einzige Moschee in Marokko, die von Nicht-Moslems betreten werden darf.
Rabat
Nach einer kurzen Fahrt im Van kommen wir in Rabat an und besuchen dort das Mausoleum von Mohammed V., dem Großvater des aktuellen König Mohammed VI.
Das quadratische Gebäude zieht mich mit seiner orientalisch anmutenden Architektur sofort in seinen Bann und ganz besonders einer der Wachen der königlichen Garde scheint sich ganz doll über meinen Besuch zu freuen.
Nicht.
Allerdings habe ich später erfahren, dass die königlichen Wachen auch gar nicht lachen dürfen.
Ein weiteres Highlight in Rabat für mich ist der Eingang zur Chellah, dem Ort in dem viele marokkanische Könige begraben wurden.
Vor dem beeindruckenden Tor steht ein traditioneller Trommler, der uns mit seiner Musik begrüßt.
Bevor wir uns dann auf den Weg nach Meknès machen, besuchen wir noch die Medina von Rabat.
Dabei handelt es sich um die blau-weiße Altstadt, die in ihrer Gestalt vom andalusischen Stil inspirirt wurde.
Meknès
Meknès gehört neben Casablanca, Marrakesch und Fès zu den vier Königsstädten in Marokko. Warum Königsstädte?
Ihr erratet es: In all diesen Städten lebt oder haben die vorherigen Könige des Landes gelebt (und Königspalaste gebaut).
In Meknès tauchen wir in die Geschichte des Landes ein und besuchen die ehemaligen Pferdeställe des Königs, die beim großen Erdbeben von 1755 zerstört wurden. Unfassbar welche Dimensionen diese 23 gemauerten Bögen mit jeweils 12 Meter Höhe auch heute noch haben.
Danach begeben wir uns in die engen Straßen der Medina und erfahren zum ersten Mal dieses Bazar-Gefühl mit aufgehäuften Gewürzen, Säcken voll Früchten und abgetrenten Schafsköpfen, welches wir noch einige Male in Marokko erleben werden.
Mein Tipp: Esst abends in der Medina bei Aisha. Sie bereitet in ihrem winzigen Laden und ihrer noch kleineren Küche wunderbar leckere, traditionell marokkanische Gerichte zu. Probiert unbedingt das “Berber Chicken”.
Moulay Idriss
Unser nächster Stop ist Moulay Idriss. Ein farbenfrohes türkises Dorf auf der Spitze eines Hügels. Es wird von vielen Muslimen als heilig angesehen, denn dort befindet sich das Grab des Staatsgründers Idris I.
Die Wege in Moulay Idriss sind so schmal, dass alle Autos am Dorfeingang abgestellt werden und die einzigen zwei Fortbewegungsmittel die eigenen Füße oder süße, kleine Esel wie dieser hier sind.
Mittags sind wir in einem privaten Haus zum Mittagessen eingeladen, das als Home Stay gemietet werden kann.
Der Höhepunkt neben dem Essen war für mich definitiv die Terrasse mit einer wundervollen Aussicht über die Stadt.
Und wenige Minuten später haben wir sogar noch eines der Haustiere zu Gesicht bekommen: Eine Schildkröte, die sich im Schatten von der heißen Sonne abkühlt.
Noch ein letztes Foto von Moulay Idriss und dann sind wir auch schon wieder los zu unserem nächsten Zwischenstopp auf unserem Weg nach Chefchaouen: Volubilis.
Volubilis
Wenn ihr so wie ich seid, fragt ihr euch bestimmt: Wieso klingt “Volubilis” lateinisch, in einem arabischen Land?
Das liegt daran, dass die antike Stadt Volubilis die am weitesten süd-westlichste Provinzhauptstadt des ehemaligen römischen Herrschaftsbereiches war.
Hättet ihr es gewusst?
Aufgrund seiner tollen noch stehenden Architektur ist Volubilis sehr beliebt für Fotografen und Schnappschussjäger. Doch die Architektur ist nicht das einzig Tolle an der römischen Ruine.
Bekanntlich führen ja viele Wege nach Rom, doch in Volubilis ist es tatsächlich so. Oder zumindest ein bisschen.
Denn die Via Appia (die bekannte Straße Roms) reicht vom Forum bis an die marokkanische Küste mit dem Luftlinien-Ziel Rom. Nicht alle Wege werden schließlich zu Fuß zurückgelegt, richtig?
Soviel zu meinen ersten Tagen in Marokko. Aufregend, oder?
Dabei habe ich noch längst nicht alles erzählt: In den nächtsten beiden Artikeln nehme ich euch mit auf den nächsten Abschnitt meines Marokko Roadtrips von Chefchaouen in die Sahara-Wüste und von Bou-Thrarar nach Marrakesch.
Wart ihr schon einmal in einer der Städte oder überhaupt in Marokko? Habt ihr noch weitere Tipps und Anregungen, die ihr ergänzen würdet? Schreibt sie gerne in die Kommentare.
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Tolle Fotos und Danke für deine Eindrücke :-)
Liebend gern, Andre! :-)