Sonntage sind für Strandspaziergänge am Strand. Also habe ich mir eine meiner Besten und ihren Hund Anni geschnappt und zusammen sind wir nach Sankt Peter-Ording gefahren. Den Alltag hinter uns lassend, laufen wir den Nachmittag lang durch eine Landschaft, die mir stets aufs Neue den Atem raubt.
Küstenkind trifft Küstenliebe!
Schon seit Wochen freue ich mich auf diesen Ausflug. Endlich mal wieder raus. Raus ans Meer!
Ich schließe die Augen.
Sehe mich schon durchs Watt laufen und den Blick über eine Landschaft schweifen lassen, die kein Ende zu haben scheint. Ich ziehe extra meinen dicken Kuschelpullover an und lade den Akku meiner Kamera auf.
Dann geht es endlich los. Nur 1 1/2 Stunden brauchen wir mit dem Wagen von Hamburg nach Sankt Peter-Ording. (Nicht zu vergleichen mit den 3 1/2 Stunden mit der Bahn.)
Direkt nach der Ankunft laufe ich zum Strand. Der Wind weht stark. So stark, dass kein Haar auf dem anderen zu bleiben scheint.
Doch es ist mir egal. Ich bin glücklich!
Ich bin am MEER in Sankt Peter-Ording!
Und auch meine beiden Mit-Abenteurerinnen, Katharina und Schäferhündin Anni, freuen sich auf den Spaziergang. Anni vielleicht sogar noch ein bisschen mehr als die beiden Menschen an ihrer Seite.
Denn was ihr im selbstgeschnittenen Video seht: Sekunden später zieht die Hündin ab und jagt zwei Hunde über den Strand. Erst Minuten später hat sie genug und kommt kaputt, aber glücklich mit stolzen Blick zu uns zurück.
Katharina und ich laufen weiter und kreuzen den Punkt, an dem wir soweit schauen können, dass nicht mehr klar ist, wo die Erde aufhört und der Himmel anfängt.
Die ländlichen Großstadtkinder, die wir sind, vergessen wir augenblicklich die Enge Hamburgs und atmen lautstark tief ein. Und aus.
Wir schauen uns an und lachen los. Es sind keine Worte notwendig. Dieser Nachmittag am Meer ist genau das was wir beide aus unterschiedlichen Gründen genau in diesem Moment brauchen.
Kitesurfen in Sankt Peter-Ording
Ich hatte ja mit vielem an der Nordseeküste gerechnet. Aber das ich im Februar, bei Nieselregen, Kitesurfer in der stürmischen See sehen würde … das hat mich dann doch überrascht. Aber im guten Sinne.
Denn so konnte ich einige, schöne Aufnahmen schießen. Zumindest dann, wenn meine Linse nicht vollgesprenkelt war von kleinen Regentropfen.
Schon seit ich in meiner Jugend die Serie “Gegen den Wind” gesehen habe, wollte ich einmal nach Sankt Peter-Ording oder SPO, wie es auch genannt wird. Nun bin ich schon das zweite Mal hier und kann es kaum erwarten ein drittes Mal dorthin zu reisen.
Dann aber gerne über den Sommer und während der Hauptzeit der Kitesurfer. Kommt ihr mit?
Tipp für einen Spaziergang am Strand von Sankt Peter-Ording
Wenn ihr selbst vorhabt im Winter nach Sankt Peter-Ording zu fahren, tragt am besten Regenstiefel oder nehmt zumindest ein zweites Paar Schuhe plus Socken mit. Dann habt ihr nämlich nicht so wie ich mit nassen Füßen zu kämpfen.
Es könnte aber auch daran gelegen haben, dass Katharina und ich zusammen durch die Pfützen gesprungen sind?! ;-)
So sieht das übrigens aus, wenn ich in Scheuklappen-Fotografier-Modus bei gefühlter Windstärke 10 über den Strand in Sankt Peter-Ording laufe, um Bilder zu machen.
Unser Weg führt uns drei Mädels an vielen Stelzenhäusern vorbei, doch nur wenige davon sind tatsächlich zugänglich. Das Bodenstück der Treppenstufen wird dann in den warmen Monaten angebaut, so dass Touristen wie auch Einheimische die SPO Variante der Toilettenhäuschen oder den Aufstieg ins Cafe auf Stelzen antreten können.
Winter am Strand von SPO
Und auch wenn das Wetter nicht Sommer, Sonne, Sonnenschein ist an diesem Sonntagnachmittag im Februar, machen Katharina und ich das Beste daraus. Denn im Leben geht es ja bekanntlich auch nicht darum, dem Sturm auszuweichen, sondern zu lernen im Sturm zu tanzen, richtig?
Und Anni genießt sowieso jede Sekunde, die sie über den weichen Sand laufen kann. Immer wieder findet sie neue “Freunde” und jagt mit ihnen über den Strand. Am Ende des Tages ist die Schäferhündin locker das drei- oder vierfache von der Strecke gelaufen, die Katharina und ich gelaufen sind.
Auch wenn ich inmitten Deutschlands, im schönen Weserbergland aufgewachsen bin, merke ich heute wieder einmal, dass ich tief im Herzen eigentlich doch ein Küstenkind bin.
Durch und durch.
Für mich gibt es einfach nichts Schöneres als dick eingemummelt durch eine steife, norddeutsche Brise zu laufen.
Auf dem Rückweg laufen wir drei Hamburgerinnen dann noch in den zugänglichen Bereichen innerhalb der Dünen herum und so kann ich abgesehen von dem schönen Strandabschnitt bevor wir uns auf dem Rückweg in die Stadt an der Elbe auch noch tolle Naturaufnahmen mit unterschiedlichster Flora schießen.
Wart ihr schon einmal in Sankt Peter-Ording oder überhaupt an der Nordsee? Was hat euch besonders gut gefallen? Habt ihr Tipps für meinen nächsten Küsten-Urlaub?
Schreibt sie mir doch in die Kommentare und folgt mir gern auf Facebook, Instagram, Twitter und Pinterest. Und für Videos auf YouTube. Dann habt ihr bei allen meinen zukünftigen Abenteuern einen Platz in der ersten Reihe sicher.
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